Vitamin D und Tageslicht: Wie sie Körper & Wohlbefinden beeinflussen (und du im Winter nachhelfen kannst)

Die kalte Jahreszeit schlägt vielen Menschen auf’s Gemüt. Warum das eigentlich so ist? Wenn die Tage kürzer und dunkler werden, bringt das wenige Tageslicht die innere Uhr durcheinander. Wenn dem Körper zudem noch Vitamin D fehlt, wirkt sich das häufig in Form von Müdigkeit und Antriebslosigkeit aus und kann sogar zu einer Saisonal Abhängigen Depression führen. 

Denn es steht außer Frage, dass Tageslicht und Vitamin D wichtig sind und unseren Körper und unser Wohlbefinden beeinflussen. Doch warum macht es einen Unterschied, wieviel Tageslicht unser Körper bekommt? Was genau tut das Sonnenvitamin eigentlich für uns? Wir erklären es dir und bringen ein wenig Licht ins Dunkel.

Sonnenvitamin: Was ist Vitamin D überhaupt?

Eigentlich ist Vitamin D kein echtes Vitamin, denn etwa 80 Prozent werden vom Körper selbst hergestellt – mithilfe des Sonnenlichts. Die UV-Strahlen dringen in die Haut ein und wandeln ein Molekül in Vitamin D2 und D3 um. Die restlichen Prozent nehmen wir über die Ernährung auf; Lebensmittel wie fettiger Fisch, Pilze oder Eier sind von Natur aus reich an Vitamin D.

Die beste Zeit für die Bildung des Sonnenvitamins ist von März bis Oktober, etwa zwischen 10 und 15 Uhr. Im besten Fall hat der Körper zwischen Frühling und Herbst so viel Vitamin D gebildet, dass es auch für den Winter reicht. Allerdings bildet nicht jeder von uns gleich viel davon. Hellere Hauttypen benötigen beispielsweise weniger Sonnenlicht als dunklere, um den Vitamin D-Speicher aufzufüllen. 

Übrigens kann der Körper die Sonnenstrahlen nur über die ungeschützte Haut aufnehmen. Sonnencreme oder Kleidung unterdrücken die Vitamin D-Bildung. Ein ungeschützter – aber wohldosierter! – Aufenthalt in der Sonne ist daher die beste Möglichkeit, um über die warmen Monate ausreichend Vitamin D zu tanken. 

So wirkt sich das Sonnenvitamin auf den Körper aus

Vitamin D wird gerne als Allheilmittel angepriesen. Doch was steckt wirklich dahinter? ForscherInnen sind sich einig, dass das Hormon wichtig für gesunde Knochen ist. Es hilft dem Körper, Kalzium aufzunehmen. Darüber hinaus ist das Vitamin an weiteren Stoffwechselvorgängen wie bei der Bildung von Proteinen beteiligt. Und: Es stärkt das Immunsystem, indem wichtige Zellen der Immunabwehr aktiviert werden. 

ExpertInnen vermuten deshalb, dass ein niedriger Vitamin D-Spiegel der Grund dafür sein kann, dass Erkältungen vor allem in den Wintermonaten auftreten. Außerdem haben Studien gezeigt, dass das Sonnenvitamin das Energielevel steigert. Ein Mangel kann sich durch Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme, Erschöpfung, Müdigkeit oder Antriebslosigkeit bemerkbar machen.

Darum beeinflusst Tageslicht unser Wohlbefinden

Die positive Wirkung des Sonnenlichts auf unser Gemüt lässt sich aber nicht allein durch die Vitamin D-Bildung erklären. Denn auch unser Schlaf-Wach-Rhythmus wird durch den Aufenthalt unter natürlichem Licht angeregt. Und ist ebenfalls für das Immunsystem, unsere Energie und die Konzentration mitverantwortlich.

Weil die Tage im Winter kürzer sind und wir deutlich weniger Tageslicht abbekommen, wird unserem Körper ein veränderter Rhythmus von Tag und Nacht signalisiert. Und wenn weniger natürliches Licht auf unsere Netzhaut fällt, schüttet der Körper tagsüber größere Mengen des Schlafhormons Melatonin aus. Die Folge? Wir werden schneller müde – oder gar nicht erst richtig wach. In den dunklen Monaten sollte eine ausreichende Aufnahme von Tageslicht also weit oben auf der To-do-Liste stehen.

Das lässt sich etwa mit einem Spaziergang in der Mittagspause und Wochenendausflügen in die Natur in den Alltag integrieren. Dank der Tageslichtzufuhr produziert unser Körper daraufhin mehr Serotonin (auch bekannt unter dem Namen Glückshormon), was für Ausgeglichenheit und einen guten Schlaf sorgt. Der simple Tageslicht-Tipp ist übrigens auch die beste Prävention für eine Winterdepression. 

Mit diesen 3 Tipps kommst du gesund und ausgeglichen durch den Winter 

1. Vitamin D durch Nahrungsergänzung

Wenn man sich im Winter schlapp und ausgelaugt fühlt, können Vitamin-D-Supplements helfen. Mit dem Nahrungsergänzungsmittel wird eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D gewährleistet und viele Menschen fühlen sich bereits nach wenigen Tagen aktiver und wacher. Wer sich nicht sicher ist, ob die Symptome wirklich von einem Vitamin-D-Mangel kommen, kann den Vitaminspiegel mit einem sogenannten kleinen Blutbild beim Hausarzt testen lassen. 

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  • Vitamin D3 Tropfen

2. Den Tag mit Tageslichtlampen verlängern 

Auch wenn wir in einem lichtdurchfluteten Raum sitzen – Vitamin D3 kommt nicht gegen Fensterscheiben an. Eine wirksame Alternative kann man sich jedoch ganz einfach in die eigenen vier Wände holen: nämlich Tageslichtlampen! 

Damit die innere Uhr in Einklang mit dem Tag-Nacht-Rhythmus tickt, bewirkt eine Tageslichtlampe kleine Wunder. Es gibt sie als formschöne Tischlampen für den Schreibtisch oder als LED-Bulb. Die spezielle Lichtquelle signalisiert dem Körper, dass es helllichter Tag ist. Außerdem löst das Licht die Produktion des Glückshormons Serotonin aus – was zu einer Aufhellung der Stimmung und einem verbesserten Wohlbefinden führt. 

3. Sport im Freien

Für einen echten Energiekick mit Soforteffekt heißt es: Rein in die Sportswear und raus an die frische Luft! Ob Rad fahren, Joggen, Skifahren oder Wandern: Sportliche Aktivitäten unter freiem Himmel – und der darf auch grau sein – lassen die Energie im Körper fließen, bringen den Kreislauf in Schwung, stärken den Körper und das Immunsystem und steigern unser Wohlbefinden. Schon 30 Minuten pro Tag machen einen Unterschied! Da das Tageslicht unsere innere Uhr signifikant beeinflusst, fühlen wir uns aktiver und wacher. Die beste Zeit für die Fitness wäre vormittags – so signalisieren wir dem Körper, dass der Tag begonnen hat.

Jana Ackermann
Als ausgebildete Modejournalistin schreibe ich besonders gerne über die schönen Dinge im Leben: Stil, Beauty, Interior, Kultur und Nachhaltigkeit. Nebenbei entspanne ich beim Yoga, veranstalte regelmäßig Brunch-Clubs bei mir zuhause und dekoriere ständig meine Wohnung um. Als freie Autorin kann ich überall dort arbeiten, wo auch mein Laptop ist. Meistens ist das von meiner Heimat München und von meinem zweitliebsten Ort auf der Welt – dem spirituellen Bali.