In dieser Rubrik stellen wir spannende und inspirierende Menschen vor, die uns einen Blick auf etwas sehr Privates gewähren – ihren Nachttisch. Und die uns neben ihren Lieblingsprodukten auch ihre ganz persönlichen Morgen- und Abendroutinen verraten. Dieses Mal: Die freie Redakteurin Jana Ackermann.
Über Jana
Ich bin Jana Ackermann (27) und arbeite als freie Journalistin und Texterin. Bevor ich mich voriges Jahr selbstständig gemacht habe, habe ich Modejournalismus studiert, für Mode-Fotoshootings im Styling assistiert, für Vogue.de geschrieben und als Redakteurin für die digitale Ausgabe der Harper’s Bazaar gearbeitet.
Was ich am Freelancen liebe, ist, dass ich mit meinem Laptop von überall aus arbeiten kann, am häufigsten ist das bei mir München oder Bali, wo ich viele Monate im Jahr mit meinem Freund verbringe. Ich schätze die Kontraste dieser Orte sehr: In der Großstadt beschäftige ich mich viel mit Mode, Interior und Kultur, in Bali leben wir dagegen minimalistischer, dort bestimmen Spiritualität und Yoga meinen Alltag. Was an beiden Orten wahrscheinlich immer gleich bleibt, ist meine Morgen- und Abendroutine. Nur die Base – der Nachttisch – verändert sich…
Janas Nachttisch
Ich muss zugeben, mein Nachttisch ist ein ziemlich unterschätztes Möbelstück. Er gehört zwar zum Schlafzimmer wie die Decke zum Bett, aber so richtig Beachtung schenkte ich ihm nicht. Obwohl sich dort – ganz unbewusst – einige der für mich wichtigsten Dinge angesammelt haben.
Als ich mir für diesen Text meinen Nachttisch also ganz bewusst angesehen habe, fiel mir auf, dass die Gegenstände darauf meinen derzeitigen Gefühlszustand und meine Interessen ziemlich gut widerspiegeln. Während die Welt um mich herum immer chaotischer wird, versuche ich in mein Zuhause nur die Sonne zu lassen. Auf meinem Nachttisch befindet sich darum ganz viel Self Care. Und daran sind auch meine täglichen Routinen angelehnt.
Janas Morgenroutine
Ich bewundere Menschen, die jeden Tag vor Sonnenaufgang aufstehen und um sieben Uhr bereits gestriegelt am Frühstückstisch sitzen. Dazu gehöre ich leider nicht – Schlaf ist mein heiliger Gral und meine wichtigste Energiequelle, um stressige Tage zu meistern. Auch wenn ich oft dafür ausgelacht werde, aber ich würde Schlaf jeder Party vorziehen (JOMO).
Da ich als selbstständige Journalistin von zu Hause aus arbeite, erlaube ich mir meistens bis acht Uhr zu schlafen. Wenn der Wecker klingelt, stehe ich direkt auf. Die Snooze-Funktion nutze ich fast nie, denn dann fällt mein Körper wieder in die Tiefschlafphase und das Aufstehen fällt noch schwerer. Nach dem Aufstehen beginne ich den Tag mit einer Tasse warmem Zitronenwasser und Honig. Seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit dem Thema Ayurveda und nach ayurvedischer Theorie unterstützt das Wasser die Verdauung und wirkt heilend und belebend. Den kurzen Zitronenwasser-Moment genieße ich, während frische Luft durch die ganze Wohnung strömt und ich ein paar Mal tief ein- und ausatme. So kann ich mich am besten auf den Arbeitstag einstellen. Danach springe ich unter die Dusche und bereite mein Frühstück und eine große Kanne Kräutertee zu.
Meinen Arbeitstag starte ich oft mit dem unangenehmsten To-do, denn morgens ist mein Kopf noch frisch und das Gefühl, diese Aufgabe abgehakt zu haben, motiviert. Bei schönem Wetter verlagere ich meinen Arbeitsplatz gern auf den Balkon und schnappe mir das Rosenwasser von meinem Nachttisch. Ich bin süchtig danach, es verleiht der Haut einen Frischekick und der Duft katapultiert mich gedanklich von meinem Stadtbalkon in einen Rosengarten.
Janas Abendroutine
Normalerweise verbringe ich mit meinem Freund viele Monate im Jahr auf Bali. Dort habe ich vor einiger Zeit das traditionelle Hatha Yoga kennengelernt. Moon Hatha ist eine Praxis mit vielen Vorwärtsbeugen, die das Nervensystem beruhigen und den Körper auf die Nachtruhe einstimmen sollen. Weil mir die Yogastunden auf Bali so gut tun, integriere ich diese Praxis auch in meinen Alltag in München. Das hilft mir gleichzeitig, meinen großen Vorsatz für dieses Jahr einzuhalten: das Handy eine Stunde vor dem Schlafengehen nicht mehr anzufassen. Das klappt mal gut, mal gar nicht. Yoga und eine ausgedehnte Beauty-Routine helfen mir allerdings dabei.
Ich liebe das Gefühl, mit meiner Gesichtsreinigung am Abend den Tag „abzuspülen“. Zwei anschließende Hautpflege-Lieblinge finden sich danach auf meinem Nachttisch: Das Rosenwasser und die Pflaumenkernbutter (eine regionale Alternative zur Sheabutter) von NKM Naturkosmetik München pflegen über Nacht. Seitdem ich auf die natürliche Marke gestoßen bin, nutze ich nichts anderes mehr.
Das Rosenwasser erfrischt die Haut und duftet zart nach Rose. Die beste Kombination dazu: Lavendel! Jeden Abend sprühe ich mein Kissen mit dem Pillow Spray ein und bilde mir ein, in einer zarten Duftwolke aus Lavendel und Rose besser schlafen zu können. Bevor ich das Licht ausschalte, widme ich mich Dingen, die mir ein gutes Gefühl geben: Mein Freund und ich pflegen eine Liste, wo wir jeden Abend aufschreiben, wofür wir dankbar sind. Mit diesem Ritual reflektiere ich meinen Tag und fokussiere mich auf das Positive. Für noch mehr gute Energie findet sich auf meinem Nachttisch – und in jedem weiteren Raum meiner Wohnung – ein Amethyst. Die Steine habe ich in einem Astrologie-Shop in London gekauft und glaube fest an ihre reinigende Kraft. Zum Glück schlafe ich nach diesen Ritualen meistens schnell ein – und wenn nicht: eine Hörbuchfolge „Bibi und Tina“ hilft immer!
Folge Jana auf Instagram: @iamjanaackermann
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