Natürliches Contouring: So betonst du mit Highlights und Schatten die Vorzüge deines Gesichts

Foto: Anne Deppe

Kaum ein Beauty-Trend ist in den letzten Jahren so viral gegangen wie der des Contourings – Kim Kardashian sei Dank. Die Vorstellung ist aber auch einfach zu verlockend, dass wir nur durch ein wenig geschickt aufgetragenes Make-up unser Gesicht schmälern, die Wangenknochen optisch anheben oder unsere Nase kleiner zaubern können. 

Auf Instagram findet man unter dem Hashtag #contouring über zwei Millionen Beiträge und bei YouTube gibt es mittlerweile sogar Tutorials, wie man seinen Po mithilfe von Contouring richtig in Szene setzt. Soweit wollen wir hier nicht gehen. Dennoch ist und bleibt Contouring eine faszinierende Make-up-Technik, mit der man dem Gesicht durch die richtige Platzierung von hellen und dunklen Tönen eine gewisse Dreidimensionalität verleihen und seine besten Features noch zusätzlich betonen kann. Vorausgesetzt, man macht es richtig. Denn wer es mit den Produkten übertreibt, erreicht genau das Gegenteil.

Diese Produkte benötigst du zum Contouring

Der Anfang ist meist mit einer kleinen Anschaffung verbunden, da wir nicht einfach unseren Bronzer als dunklen Ton benutzen können. Denn auch, wenn er der dunklen Nuance beim Contouring gleicht, sorgen die Schimmerpartikel im Bronzer dafür, dass er bei Lichteinfall leuchtet – um einen Schatten zu erzeugen, brauchen wir jedoch ein mattes Produkt. 

Ein fertiges Contouring-Kit oder -Sticks lohnen sich also, um den Wow-Effekt nicht zu zerstören. Dieses sollte immer einen Highlighter sowie einen Ton enthalten, der etwa drei Nuancen dunkler als dein Hautton ist. Letzterer sollte also eher wie eine zu dunkle Foundation wirken und kein zu extremer Kontrast sein – sonst wirkt der Beauty-Look schnell unnatürlich. Die Kits gibt es häufig als Puder oder Creme und auch hier kommt die richtige Wahl auf deine Haut an: Wer eher trockene Haut hat, wählt die Creme-Variante. Ölige Hauttypen greifen besser zum Puder. Verblenden kannst du das cremige Produkt später entweder mit deinen Fingern oder einem Make-up-Schwamm – den Puder mit Pinseln. Zum Auftragen benötigst du für beide Varianten einen großen und einen kleineren Pinsel.

Die Step-by-step-Anleitung: Contouring – so geht’s

Die Faustformel für das Contouring klingt eigentlich ganz leicht: erhabene Stellen im Gesicht werden per Highlighter betont – strukturgebende dunklere Nuancen setzen an verschiedenen Stellen des Gesichts ergänzende Schatten und verleihen ihm so Tiefe.

1. Zunächst trägst du wie gewohnt deine Foundation auf. 

2. Dann geht das eigentliche Contouring los: Du startest mit der hellen Nuance, dem Highlighter. Diese trägst du im großzügigen Concealer-Style in einer Art Dreieck unter deinen Augen auf. In einer langen Linie über die Nase, aus der eine Art „Palme“ auf der Stirn entsteht. Den Highlighter außerdem noch auf den höchsten Punkt unter den Augenbrauen, auf das Kinn und noch ein wenig über den Herzbereich deiner Oberlippe tupfen. 

3. Nun geht es ans Schattieren: Für dieses machst du das „Fischgesicht“, also Wangen einziehen! Der Grund: So erkennst du, wo der dunkle Farbton unter dem Wangenknochen angesetzt wird. Alternativ kannst du auch einfach eine imaginäre Linie vom höchsten Punkt des Ohrs bis zum Mundwinkel ziehen. Auf diese gibst du dann den dunklen Ton. Die Linie sollte etwas breiter beginnen und dann schmaler zulaufen – aber nicht ganz bis zum Mund, sondern nur bis etwa unterhalb des höchsten Punkts deiner Wange. Danach noch halbkreisförmig die Außenränder der Stirn grob nachziehen. Um eine schmalere Nase zu schummeln, lasse eine Konturlinie jeweils vom Anfang der Augenbraue bis hinunter zur Nasenspitze laufen. 

4. Nun geht es zum finalen Part, dessen Wichtigkeit nicht oft genug betonen werden kann: das Verblenden. Ob mit Pinsel bei Puder- oder dem Schwamm bei Cremeprodukten, gutes Verblenden ist das A und O, um keinen Streifenhörnchen-Effekt zu kreieren. 

5. Wenn alles gut in die Haut eingearbeitet ist, kannst du noch etwas Rouge auf die Wangen auftragen und dein Make-up mit Puder fixieren. Et voilà, fertig ist der Beauty-Look!

Je nach Gesichtsform kann diese Anleitung leicht variieren. Doch für Contouring-Anfänger und alle, die sich ein natürliches, nicht zu übertrieben geschminktes Ergebnis wünschen, reicht diese allgemeine Formel aus, um dein Gesicht vorteilhaft zu betonen.

Madeline Dangmann
Wenn ich lange nicht viel wusste, wusste ich doch immer: Ich will schreiben. Ein Politikwissenschafts Studium und einen Kulturjournalismus Master später ist meine Leidenschaft mein Beruf und ich verknüpfe sie als Journalistin für Mode- und Lifestyle-Themen mit meiner Vorliebe für Ästhetik, Design und der Suche danach, wie wir in dieser hektischen Welt die beste Version von uns selbst werden können. Das alles bildet auch den Kosmos von the good good. und ich freue mich darauf, ihn mit euch zu ergründen. Wenn ich nicht gerade für einen Artikel in die Tasten meines Laptops haue, findet ihr mich sowohl im Sommer als auch im Winter in den Bergen (Vorteil als Wahl-Münchnerin) oder im La-Dolce-Vita-Style irgendwo in der Sonne mit einem Spritz in der Hand.