Maniküre für zuhause: So geht Nagel- und Nagelhautpflege richtig

1. Modellage der Nagelkontur mit einem Stäbchen

Nach dem Duschen oder Baden die überwachsende Nagelhaut (engl. „cuticle“) mit einem Hufstäbchen zurückschieben, um so die Kontur des Nagels zu modellieren. Rosenholzstäbchen sehen hübsch im Badezimmer aus und können zudem öfter verwendet werden. Profis verwenden Werkzeuge aus chirurgischem Edelstahl, die zusätzlich desinfizier- und sterilisierbar sind. Wer empfindlich ist, sollte auf einen Cuticle Pusher aus Kunststoff mit einer biegsamen Gummispitze zurückgreifen. 

Achtung: Die Nagelhaut nur dann mit einer Schere abschneiden, wenn sie wirklich stark übersteht oder eingerissen ist. Ihre Aufgabe ist es nämlich, das Nagelwachstum zu unterstützen, indem sie Bakterien und Pilze davon abhält, in das Nagelbett einzudringen. Deshalb sollten Nägel auch nie zu tief in die Ecken gefeilt werden.

Unser Tipp für Eilige: Keine Zeit oder Lust zu duschen oder baden? Alternativ geht auch ein Nagelbad, bei dem die Nägel zirka fünf Minuten in Wasser eingeweicht werden sollten.

2. Kürzen und Feilen der Nägel

Um deine Nägel schonend zu kürzen, empfehlen wir einen Knipser. Anschließend kannst du die Ecken mit einer Feile abrunden, damit sie nicht einwachsen oder reißen („Nagelspliss“). Doppelseitige Feilblätter mit einer rauen und einer feinen Seite sind ideal, da sie die Schnittkanten versiegeln und weniger brüchig machen. 

Als besonders effektiv gelten Glasfeilen, da die mikrofeine Schleiffläche nicht aufgeklebt, sondern direkt in das Glas geätzt wird. Diese Nagelfeilen zeichnen sich durch extreme Langlebigkeit aus und lassen sich easy unter fließendem Wasser reinigen. Nachteil: Glas ist zerbrechlich. Die Luxusvariante besteht deshalb aus Keramik. Für empfindliche Typen oder Kinder sind leichte Sandblattfeilen besser geeignet. Allerdings fehlt hier die feine Spitze, um die Nägel zu reinigen. Wichtig: Immer nur in eine Richtung feilen, am besten von der äußeren Kante hin zur Mitte. Falls nötig kann bei diesem Schritt die Nageloberfläche mit einer Polierfeile geglättet und so von Rillen und Verfärbungen befreit werden.

3. Reinigung der Nägel mit Nagellackentferner

Nach dem Feilen die gesamte Oberfläche des Nagels mit einem milden Nagellack-Entferner reinigen. Dafür möglichst ein Produkt ohne Aceton verwenden, weil Lösungsmittel sowohl Haut als Nägeln das Fett entziehen. Der Nagellackentferner von gitti enthält auch deshalb zusätzlich pflegendes Jojoba-, Argan- und Lavendelöl. Die Flüssigkeit einfach auf einen Wattepad geben und auf den Nagel drücken, damit der Entferner in die Lackschicht eindringen kann. Einige Sekunden warten, dann in einem Zug abwischen.

Anschließend eine reichhaltige Nagelcreme oder ein spezielles Cuticle Oil, z.B. mit Aprikosenkern- oder Mandel-Öl, auf den Rand des Nagels auftragen und gründlich einmassieren. Dieses Ritual sollte am besten abends durchgeführt werden, damit die Formel über Nacht ungestört einziehen kann. Das Ergebnis am nächsten Morgen: Die Nägel sehen top gepflegt aus und bieten die perfekte Basis, um gefärbt zu werden.