Foundation und Pflege in einem: Darum schwören Beauty-Liebhaber auf Mineral Make-up

Foto: Veronika Haslinger

Der Begriff Mineral Make-up ist dir sicherlich schon häufiger begegnet, immer mehr Beauty-Begeisterte schwören auf diese Produkte. Doch was ist das genau? Wo liegen die Unterschiede zu herkömmlichem Make-up und wie trägt man es richtig auf?

Darum wird Mineral Make-up immer beliebter

Foto: Veronika Haslinger

Ein Mineral Make-up besteht aus fein gemahlenen Mineralien, meist lose, aber es gibt auch gepresste Versionen. Im Idealfall finden sich darin ausschließlich natürliche Inhaltsstoffe, die die Haut atmen lassen, während sie gleichzeitig Abdeckung und Pflege in einem bieten.

Klassischer loser Puder hat mehr Inhaltsstoffe (einige wie Silicea finden man aber auch hier wieder), darunter oft Konservierungsstoffe, Duftstoffe, Talkum, Öle, Wachse und Mikroplastik. Diese dienen meist dazu, die Haut zu mattieren und/oder die Foundation zu fixieren. Der mineralische Puder hingegen ist bereits die Foundation.

Mineral Make-up: Herstellung & Inhaltsstoffe

Die Inhaltsstoffe sind überschaubar: extrafein gemahlene Mineralien wie Siliciumdioxid, Mica, Titandioxid, Zink- und Eisenoxid – meist mit der Bezeichnung des Colour Index wie zum Beispiel CI 77491 für Eisenoxid. Je hochwertiger und reiner die Mineralien sind und je sorgfältiger die Verarbeitung, desto einfacher ist dann die Handhabung und desto schöner das Ergebnis, ebenmäßig, sowie flecken- oder streifenfrei.

Für welche Hauttypen ist Mineral Make-up geeignet?

Für alle. Dank der pflegenden, ausgleichenden und sogar heilungsfördernden Eigenschaften der Mineralien funktioniert mineralisches Make-up für jeden Hauttyp – normale, ölige, trockene oder Mischhaut. Mineralisches Make-up ist reizarm, nicht-komedogen und enthält keine Duft- und Konservierungsstoffe, verstopft die Poren nicht. Es pflegt nicht nur die Haut während des Tragens, sondern kann sie dank der beruhigenden und entzündungshemmenden Eigenschaften von Zink, Silicea und Titanoxid sogar verbessern.

Neben Akne, Couperose und Rosazea ist sie auch das einzige Abdeckprodukt, das man bei einer Perioralen Dermatitis verwenden sollte, also einer Überpflegung der Haut. On top schenkt dir Mineral Make-up aufgrund des enthaltenen Zinkoxids noch einen SPF von ca. 15, vorausgesetzt, du mischst es nicht mit anderen Produkten, sondern trägst es deckend auf. 

Anwendung: So trägst du Mineral Make-up richtig auf

Wer seine Haut gut vorbereiten möchte, der kann einen silikonfreien Primer auftragen. Dann gibt es zwei Möglichkeiten, Voraussetzung für beide ist immer ein guter, sauberer und hochwertigen Pinsel, beispielsweise der von Andrea Biedermann, der auch wunderbar für flüssige Produkte funktioniert. Oder eine kleine Variante von marie w., die perfekt für unterwegs ist.

  • Look 1: Leicht und sanft

Etwas Produkt in den Deckel oder ein extra Schälchen geben, den Pinsel eintauchen, etwas abklopfen und dann mit kreisenden Bewegungen und leichtem Druck über das Gesicht fahren, idealerweise nicht in die Gegenrichtung der feinen Gesichtshärchen. Im Gegensatz zu normalem Puder stäubt man nicht leicht auf, sondern presst die Foundation sanft in die Haut. Nach der ersten, dünnen Schicht kann man entscheiden, ob es noch etwas mehr sein darf – und das Prozedere gegebenenfalls wiederholen

  • Look 2: Frisch und strahlend

Diese Version ist für alle ideal, die ein Ergebnis möchten, dass frischer und ‚nasser‘ ist, sprich ein dewy und glowy Skin Finish. Anstelle des Deckels würde ich hier ganz klar ein Schälchen empfehlen, ansonsten wird das ganze schnell unhygienisch und schmuddelig. Etwas von dem Produkt in das Schälchen geben und jetzt 1-2 Tropfen Öl dazu geben – Creme, Serum und jegliche flüssige Produkte funktionieren aber auch. Dann einfach mit dem Pinsel durchmischen und in gleichmäßigen Strichen auf dem Gesicht auftragen. Wer mag, kann jetzt noch mal eine hauchdünne Schicht reines Puder nehmen und das Ergebnis verfeinern, sozusagen den Glow etwas dosieren, zum Beispiel am Kinn und an der Nase. Bei den oben genannten Hautproblemen sollte man sich hier langsam herantasten und im Zweifelsfall bei der trockenen Variante bleiben.

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Autorin Veronika zeigt Look 2.
Veronika Haslinger
Ich komme ursprünglich vom Bodensee, Bereich gemäßigtes Allgäu, lebe und arbeite aber seit über 15 Jahren in München. Nach meinem Germanistik- und Psychologiestudium bin ich direkt in einem wunderschönen kleinen Verlag gelandet. Mittlerweile arbeite ich Teilzeit in einem Museum und kann so meiner Leidenschaft fürs Schreiben über greene und cleane Beauty Brands nachgehen, außerdem versuche ich möglichst nachhaltig und holistisch zu leben. Dazu gehört neben regelmäßigen Streifzügen über Flohmärkte auch, dass ich möglichst viel Zeit draußen in der Natur verbringe, am liebsten auf unserem Hof im Allgäu inklusive allerlei Getier (meine liebste Gesellschaft 😉), Obst- und Kräutergarten.