Lunula: Das verrät dir der weiße Nagelmond über deine Gesundheit

Wir feilen sie, wir ölen sie, wir lackieren sie… Doch unsere Nägel sind viel mehr, als nur ein schönes Beauty-Gadget. Sie können auch ein Spiegelbild unserer Gesundheit sein – ein genauer Blick auf deinen Nagelmond verrät dir nämlich ziemlich genau, wie es deinem Körper geht.

Lunula: Was ist der Nagelmond? 

Er ist dir sicher schon aufgefallen, aber hast du ihm bisher auch ganz bewusst Beachtung geschenkt? Die Rede ist von dem kleinen Halbkreis am unteren Ende unserer Fingernägel: dem Nagelmond, auch Lunula (lateinisch für „Möndchen“) genannt. Bei den meisten Menschen ist er vor allem am Daumen gut erkennbar, an den anderen Fingernägeln versteckt er sich gerne unter der Nagelhaut und wird erst sichtbar, wenn wir diese vorsichtig zurückschieben. Der milchig-weiße Halbkreis ist ein Teil unserer Nagelmatrix, die für unser Nagelwachstum verantwortlich ist und etwa 1/5 unserer Nägel bedeckt.

Das verrät der Halbmond über deine Gesundheit

Eine direkte Funktion hat die Lunula auf den ersten Blick nicht. Dennoch spielt sie vor allem in der Traditionellen Chinesischen Medizin und auch in dem ayurvedischen Heilansatz eine wichtige Rolle, denn der Nagelmond soll Auskunft über den Gesundheitszustand unseres Körpers geben.

Die kleinen Monde auf unseren Fingernägeln variieren nämlich in ihrer Größe, Farbintensität und sogar in ihrer Anzahl. Während bei den meisten Menschen etwa acht bis zehn Monde sichtbar sind, haben andere deutlich weniger – oder gar keine. 

Das sagen Anzahl und Größe der Nagelmonde aus

Doch wie deuten wir das Erscheinungsbild unserer Monde richtig? Allgemein lässt sich sagen, dass sie viel über unseren Blutkreislauf und unsere Zirkulation verraten, das schließt den Stoffwechsel und den Hormonhaushalt ein. Minikleine Monde sind ein Indikator für einen niedrigen Blutdruck – stark vergrößerte hingegen für Bluthochdruck und Stress. Weniger als acht, extrem kleine oder schnell verschwindende Lunulae deuten außerdem auf eine zu schwache Zirkulation im Körper hin sowie auf den Mangel des Vitamins B12. Oder auch auf zu wenig Eisen, wodurch man sich schnell schlapp, müde und energielos fühlt. Besonders Vegetarier und Veganer sind dafür anfällig, da beide Stoffe am meisten in tierischen Lebensmitteln, B12 sogar am stärksten in Fleisch, vorkommen. Solltest du dich darin wiedererkennen, lohnt es sich also die Ausgewogenheit deiner Ernährung noch einmal zu prüfen und eventuell auch mittels eines Blutbilds beim Hausarzt zu checken, ob deine Werte noch im grünen Bereich liegen.

Das verrät die Farbe der Nagelmonde über deine Gesundheit

Bei der Farbe der Halbmonde gilt ganz klar: Wenn sie sich deutlich Weiß abheben, ist dies ein Zeichen für Fitness und Vitalität. Jegliche farbliche Veränderungen sind jedoch ein Warnzeichen. Während rötliche Verfärbungen etwa auf zu wenig Bewegung hinweisen, signalisieren lila Farbnuancen einen schwachen Blutkreislauf. Wirklich kritisch wird es bei schwarzen Verfärbungen, die ein Symptom für eine Schwermetallvergiftung sein können. In diesem Fall solltest du schnell einen Arzt aufsuchen, um dich daraufhin testen zu lassen.

Half Moon Nails: Dieser Maniküre-Trend betont den Nagelmond

Die gesunden, milchig-weißen, klar definierten Nagelmonde galten übrigens schon in der Antike als Schönheitssymbol. Kein Wunder also, das auch jetzt ein Maniküre-Trend unsere Lunulae schön in Szene setzt: Half Moon Mails sind nämlich einer der Nail-Art-Trends des Jahres. Dabei wird der Lack nur zu 2/3 auf den Nagel aufgetragen und endet in einem Halbkreis, der die Lunulae sichtbar lässt. Für ein sauberes Ergebnis einfach vor dem Lackieren halbrunde French-Nails-Schablonen (alternativ gehen auch Lochverstärkungsringe aus dem Bürobedarf) auf den Nagel aufkleben und dann zwei Schichten des Lieblingslacks auftragen. Kleine Patzer kannst du am Ende ausbessern, indem du etwa einen schmalen Lippenpinsel in etwas Nagellackentferner tunkst und die Ränder nachfährst. Am Ende noch einen Topcoat auftragen.

Madeline Dangmann
Wenn ich lange nicht viel wusste, wusste ich doch immer: Ich will schreiben. Ein Politikwissenschafts Studium und einen Kulturjournalismus Master später ist meine Leidenschaft mein Beruf und ich verknüpfe sie als Journalistin für Mode- und Lifestyle-Themen mit meiner Vorliebe für Ästhetik, Design und der Suche danach, wie wir in dieser hektischen Welt die beste Version von uns selbst werden können. Das alles bildet auch den Kosmos von the good good. und ich freue mich darauf, ihn mit euch zu ergründen. Wenn ich nicht gerade für einen Artikel in die Tasten meines Laptops haue, findet ihr mich sowohl im Sommer als auch im Winter in den Bergen (Vorteil als Wahl-Münchnerin) oder im La-Dolce-Vita-Style irgendwo in der Sonne mit einem Spritz in der Hand.