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Digital Aging: Falten, Pickel, Flecken – diese schädlichen Auswirkungen haben Handy, Laptop & Co. auf deine Haut

Statistiken zeigen: Wir schauen bis zu 30 Mal am Tag auf unser Smartphone – unter 25-Jährige sogar bis zu 56 Mal. Doch das Telefon ist nicht der einzige Bildschirm, der nonstop aufleuchtet. Auch im Job verbringen wir oft stundenlang vor einem PC; abends geht es dann direkt mit Netflix-Serien und Co. weiter. Und das bleibt nicht ohne Folgen, denn das Licht, das von den digitalen Bildschirmen ausgestrahlt wird, lässt unsere Haut rasant altern. Dieses Phänomen ist auch als Digital Aging bekannt und schon jetzt das Skincare-Thema der Zukunft. Wir erklären dir, was man unter dem Begriff versteht und wie du die Haut vor dem schädlichen Licht schützen kannst.

Digital Aging: Das Skincare-Thema der Zukunft. Aber was bedeutet das?

Digital Aging ist aktuell das Diskussionsthema Nummer eins unter Hautpflege-Experten und fasst die schädlichen Folgen von digitalen Geräten wie Smartphone, Laptop, Tablet, TV und Co. für die Haut in einem Begriff zusammen. Doch warum haben diese solch negative Auswirkungen auf unser größtes Sinnesorgan? Hier stellen wir dir die wichtigsten Punkte vor.

1. Digital Aging durch blaues Licht

Dass UV-Licht die Haut rasant altern lässt und nachhaltig schädigen kann, ist kein Geheimnis. Doch auch das künstliche, hoch energetische Licht, das von digitalen Bildschirmen ausgeht, birgt einen ähnlich negativen Effekt für die Haut. Dieses wird als blaues oder HEV-Licht (High-Energy Visible Light) bezeichnet und kann aufgrund seiner Wellenlänge von 380 bis 500 Nanometern bis in die tieferen Hautschichten vordringen. Noch tiefer als vergleichsweise UVA- und UVB-Strahlung. Die Forschung steht im Hinblick auf blaues Licht und dessen Auswirkungen auf den Körper noch ganz am Anfang, doch ist bereits klar: dieses kann unserer Haut ernsten Schaden zufügen. 

Der Grund: HEV-Licht ist aggressiv, greift die Schutzbarriere der Haut an, fördert die Entstehung von Entzündungen und die Vermehrung von freien Radikalen. Letztere sind Sauerstoffverbindungen, die im Körper oxidativen Stress verursachen, die Zellen schädigen und das straffende Kollagengerüst zerstören. Die Folge? Die Haut erschlafft schneller und es bilden sich frühzeitig Falten sowie Pigmentflecken. Gleichzeitig kann blaues Licht Grund für Irritationen, Ekzeme und Pickel sein, die Haut stark austrocknen und den Teint fahl sowie gräulich wirken lassen.  

2. Elektrosmog sorgt für Hautprobleme 

Elektronische Geräte strahlen aber nicht nur schädliches Licht aus. Diese erzeugen (im Zusammenspiel mit drahtlosen Verbindungen wie W-Lan und Bluetooth) elektromagnetische Strahlung, die auch als Elektrosmog bezeichnet wird. Auf Dauer kann dieser unsere Gesundheit ernsthaft gefährden. So geht man nicht nur davon aus, dass Elektrosmog in Verbindung mit Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, innerer Unruhe oder Herzproblemen steht. Auch auf den Hormonhaushalt soll dieser einen negativen Einfluss haben. Störungen der Hormone können sich dann wiederum negativ auf das Hautbild auswirken und zum Beispiel Unreinheiten verursachen. Die unsichtbare Strahlung kann die Haut zudem ebenso wie HEV-Licht austrocknen, Rötungen und ein unangenehmes Wärmegefühl verursachen. Und: Elektrosmog verschlechtert auch die Nährstoffversorgung der Zellen, was sich wiederum durch einen müden Teint nach außen hin bemerkbar machen kann.  

3. Bildung von „Tech Neck“-Falten

Durch das Hinabschauen im 45-Grad-Winkel auf Smartphone oder PC können sich zudem auch lästige Fältchen am Hals bilden. Die Haut – die in diesem Bereich sehr dünn, trocken sowie empfindlich ist – wird durch die Haltung nämlich ständig zusammengedrückt, was irgendwann seine Spuren in Form von feinen Linien hinterlässt. Und es geht noch schlimmer: Die gesenkte Haltung des Kopfes kann auch zu Nackenproblemen und Verspannungen im Schulter-, Nacken- und Rückenbereich führen. 

Wie kann man Digital Aging vorbeugen?

Trockene, matte Haut, Pickel, Irritationen und Fältchen – das wünscht sich wirklich niemand. Erst recht nicht, wenn man es ganz einfach verhindern kann. Deshalb stellen wir dir hier die drei besten Tipps vor, wie du dir einen frischen und prallen, gesunden Teint bewahren kannst.

Tipp #1: Anti-Blue Light Pflegeprodukte verwenden 

Eine Art Sonnencreme für blaues Licht? Wurde leider noch nicht entwickelt, doch finden sich immer mehr Anti-Blue Light Pflegen im Sortiment der bekannten Beauty-Labels, die die Haut unterstützen und vor dem schädlichen HEV-Licht schützen sollen. Diese Pflegeprodukte basieren meist auf einem Cocktail aus Antioxidantien, die die Zellen schützen und freie Radikale neutralisieren. Gleichzeitig stärken gute Anti-Blue Light Produkte das hauteigene Abwehrsystem, enthalten beruhigende Wirkstoffe und verwöhnen trockene Haut mit einer großen Portion Feuchtigkeit.  

Tipp #2: Schutzfolien gegen blaues Licht verwenden 

Eine weitere Möglichkeit, die Strahlung von Smartphone und Co. zu reduzieren, sind spezielle Schutzfolien (gibt es zum Beispiel auf Amazon), die man einfach auf den jeweiligen Bildschirm kleben kann. Die Schutzfolien filtern das HEV-Licht der Screens und minimieren damit die Strahlung, die der Haut, aber auch den Augen schaden kann.   

Tipp #3: Einfach mal Offline gehen 

Klar, im Job ist es nicht immer möglich, die Zeit vor dem Bildschirm zu reduzieren. In der Freizeit solltest du aber zwischendurch einfach einmal auf Digital Detox setzen und dir lieber ein gutes Buch schnappen, Meditieren oder ein warmes Bad nehmen, anstatt die ganze Nacht durch Instagram zu scrollen oder eine Serie zu bingen. Das lässt nicht nur unsere Haut aufatmen – ein bisschen Offline-Zeit tut auch der Seele gut.   

Magdalena Grausgruber
Als ausgebildete Modejournalistin schreibe ich seit rund sechs Jahren für verschiedene Online-Magazine im Bereich Mode, Beauty, Interior und Lifestyle. Immer auf meinem Schreibtisch? Eine große Tasse Kaffee und meine Kristalle. Das Thema Spiritualität und Astrologie hat mich in den letzten Jahren nämlich beruflich sowie privat besonders inspiriert und bewegt. Umso mehr freue ich mich, für the good good unter anderem darüber schreiben zu dürfen. In meiner Freizeit entspanne ich am liebsten am Strand meiner zweiten Heimat Ibiza, auf dem Rücken meines Pferdes oder lege meinen Freunden Tarot Karten.